Allrounder 2019

Mit dem Vilm-Schwimmen am vergangenen Wochenende in Lauterbach bei Putbus endete die diesjährige Allrounderwertung im Freiwasserschwimmen. Insgesamt 132 Schwimmer waren 2019 unter dem Motto „Schwimmend durch MV“ an den Start gegangen, 51 davon sicherten sich die Gold-Urkunde für mindestens fünf Teilnahmen bei acht Wertungsveranstaltungen. Mit vier Teilnahmen konnten 30 Schwimmer die Silber-Urkunde mit nach Hause nehmen, 51 Sportler waren drei Mal gestartet und nahmen Bronze entgegen.  Im vergangenen Jahr gab es 126 Teilnehmern, 2017 waren es 114 – die stetig positive Entwicklung setzt sich somit auch in diesem Jahr fort.
Zur Wertung gehören in MV neben dem Vilm-Schwimmen auf Rügen das Ostseeschwimmen auf dem Darß, die Schwimmwettbewerbe an Sund (Stralsund), Bodden (Greifswald) und Warnow (Rostock) sowie in der Müritz (Waren) und im Kummerower See. Doch in Mecklenburg-Vorpommern hört es nicht auf, auch das Müggelschwimmen in Berlin ist Teil der Wertung. Als Besonderheit gilt das Verbot von Neoprenanzügen – eine Entscheidung, die bei den Schwimmern gut ankommt und für zusätzliche Motivation sorgt: „Neopren ist für mich ein Schwimmen mit Hilfsmitteln. Beim Allrounder ist die Leistung, die reine Körperkraft, gefordert“, so Teilnehmerin Bianca Kerl aus Stade bei Hamburg.
Der Allrounder hat mittlerweile Tradition für viele aktive Freiwasserschwimmer aus ganz Deutschland, schließlich vereint er die wichtigsten und schönsten Wettkämpfe des Bundeslandes. Einzeln oder aber als ganzes Team reisen sie quer durch das Bundesland, um an den Schwimmveranstaltungen teilzunehmen. „Unser Team Seepferdchen wurde genau vor zehn Jahren hier beim Vilm-Schwimmen gegründet, mittlerweile gehören auch einige Schul- und Studienfreunde mit dazu, die extra aus Dresden in den Norden kommen“, berichtet Martin Asmussen aus Sagard (Rügen). „Durch die Allrounder-Schwimmen haben wir immer wieder einen Anlass, eine tolle gemeinsame Zeit in der Natur des Landes zu verbringen. Für mich ist es das Sahnehäubchen auf einem gelungenen Sommer“, bestätigt sein Schweriner Teamkollege Hendrik Freund.
Der Allrounder in der heutigen Form wurde vor vielen Jahren mit drei Wettkämpfen gestartet und ist auf acht gewertete Veranstaltungen angewachsen. Seit zehn Jahren übernimmt die DLRG die Verantwortung für die Organisation. Seitdem gibt es auch die Medaillen-Wertung. Organisiert werden die Schwimmen von der DLRG zusammen mit den Vereinen am Veranstaltungsort sowie dem Kreissportbund. Tradition hat es mittlerweile, dass Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, zuvor Ministerpräsident Erwin Sellering, die Urkunden höchstpersönlich unterzeichnet.
Ein Reiz ist definitiv auch immer das unvorhersagbare Wetter, dass sich in diesem Jahr besonders anspruchsvoll zeigte: In Stralsund musste die Streckenführung verändert werden, in Greifswald zwang der starke Wind die Veranstaltung zur Abweichung von der traditionellen Strecke und zur Änderung auf einen Rundkurs.  Seine Premiere im Allrounder feierte in diesem Jahr das Ostseeschwimmen auf dem Darß in Prerow mit über 90 Teilnehmern. 

 

Text: R. Scheibler

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